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Der Wörlitzer Park ist das Herzstück des berühmten Gartenreichs Dessau-Wörlitz, das im Jahr 2000 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen wurde. Daher habe ich ihm eine eigene Seite gewidmet. Ebenso dem Ort, in dem unsere Ferienwohnung lag und in dem es ebenfalls ein Schloss mit angrenzendem Park gibt: Oranienbaum, nicht weit von Wörlitz und Dessau-Roßlau entfernt.
Doch die Region hat noch viel mehr zu bieten, wer noch nicht geng von Barock, Klassizismus, Gärten, Sichtachsen, Tempeln und Schlössern hat, der hat hier die Auswahl: Sieglitzer Berg und Großkühnau haben wir nicht mehr geschafft, dafür waren wir noch in Luisium, Georgium und Mosigkau und haben uns zumindest die Gartenanlagen dort angesehen. Jeden Tag sind wir hier um die 15 Kilometer gelaufen. Bei schönstem Wetter hatten wir weder Lust noch ausreichend Zeit für eine Besichtigung der Innenräume.
Fangen wir mit Georgium an, ein Landschaftgarten, den wir zu Fuß von der Dessauer Innenstadt erreichen konnten. Direkt gegebüber liegt der Tierpark mit einem beeindruckenden Eingang, für einen Besuch dort hat leider die Zeit nicht mehr gereicht.
Neben dem Wörlitzer Park ist das Georgium der kunsthistorisch bedeutendste Landschaftspark englischen Stils im Gartenreich Dessau-Wörlitz. Er wurde ab 1780 von Prinz Johann Georg, dem jüngeren Bruder von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, in einem Auenbruchwald angelegt und natürlich ebenfalls von dem Architekten Friedrich Wilhelm von Erdmannsdorff gestaltet.
Das Herzstück des Parks bildet das klassizistische Schloss Georgium, das heute die Anhaltische Gemäldegalerie beherbergt, eine bedeutende Sammlung von Gemälden vom 15. bis zum 20. Jahrhundert, darunter Werke von niederländischen und italienischen Meistern sowie deutsche Malerei des 19. Jahrhunderts.
Bei unserem Besuch im Sommer 2025 fand gerade im Schloss und im Park Georgium die Ausstellung "Tony Cragg. Points of View" statt. Der britische Bildhauer Tony Cragg präsentierte eine Auswahl seiner Skulpturen der letzten 30 Jahre, sowohl im Park als auch in der Orangerie des Schlosses. Schön, wie moderne Kunst in der historischen Gartenlandschaft in Szene gesetzt wurde.
Wir fanden am Rand einer großen Wiese einen kleinen Hochsitz, wo man schön sitzen konnte und einen guten Blick ins Grüne hatte. Mit mehr Zeit hätte man von hier aus bis ans Ufer der Elbe gehen können, wo die Wallwitzburg am Wallwitzsee liegt. Unterwegs gibt es noch einiges zu sehen, das machen wir dann beim nächsten Besuch.
Vor dem Schloss stehen Statuen von Apoll und die Venus von Medici, nebenan kann man die Ruine des Küchengebäudes sehen. Der Park Georgium ist ganzjährig geöffnet und frei zugänglich.
Schloss Mosigkau liegt etwa 8 Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Dessau. Das Rokokoschloss wurde als Sommersitz für Prinzessin Anna Wilhelmine von Anhalt-Dessau erbaut. Es zählt zu den letzten weitgehend erhaltenen Rokokoensembles Mitteldeutschlands und ist ebenfalls Teil des UNESCO-Welterbes Gartenreich Dessau-Wörlitz.
Das Schloss wurde zwischen 1752 und 1757 auf den Gütern der Prinzessin errichtet, die ihr von Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau geschenkt worden waren. Es wird liebevoll als "kleines Sanssouci" bezeichnet und zeichnet sich durch seine elegante Architektur und die harmonische Integration in die umgebende Landschaft aus.
Hier gibt es viele bunte Blumenbeete, die zahlreiche Insekten anlockten. Im Inneren des Schlosses befinden sich 17 Räume, die größtenteils im Originalzustand erhalten sind und eine Gemäldegalerie im Gartensaal mit Werken flämischer und niederländischer Meister des 17. Jahrhunderts, darunter Gemälde von Peter Paul Rubens, Anton van Dyck und Jacob Jordaens. Für einen Besuch haben wir uns leider zu wenig Zeit genommen, da noch ein Besuch im Technikmuseum Hugo Jungers geplant war, für den wir Stunden gebraucht haben. Zu viel Input an einem Tag geht einfach nicht, also haben wir hier nur einen Spaziergang im schönen Garten und angrenzenden Waldpark genossen.
Exotischen Pflanzen stehen am Weg und ein Irrgarten aus Hecken läd zum Erkunden ein. Besonders sehenswert sind die Orangerie mit seltenen und teils jahrhundertealten Kübelpflanzen und einen Chinesischen Pavillon als Teehäuschen gibt es ebenfalls.
Durch die schönen Pflanzen und die Blütenpracht war dies für uns einer der schönsten Gärten im Gartenreich.
Nach dem Tod der Prinzessin im Jahr 1780 wurde im Schloss ein Stift für adlige unverheiratete Frauen eingerichtet, das bis 1945 bestand. Heute ist es Museum für Sonderausstellungen und es finden regelmäßig Konzerte statt.
Das Luisium ist eines der charmantesten Schlösser im Gartenreich Dessau-Wörlitz, im Osten von Dessau, im heutigen Stadtteil Waldersee, direkt an der Mulde gelegen. Der Park frei zugänglich, das Schloss kann man April–Oktober, Di–So 10:00–17:00 Uhr gegen eine Gebühr besichtigen. Wir waren spät an Nachmittag hier und genossen einen ruhigen Spaziergang durch den 14 Hektar großen Landschaftsgarten..
Die Anlage ist kleiner und intimer als Wörlitz oder Oranienbaum, aber mit einer sehr persönlichen Geschichte. Namensgeberin war die Fürstin Luise von Brandenburg-Schwedt, die Gemahlin von Fürst Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau. Das Schloss war ein Geschenk des Fürsten an seine Frau und ein Rückzugsort abseits des höfischen Lebens und diente Luise als privater Sommersitz.
Man spaziert durch sanfte Wiesen, mit Teichen und Obstbäumen und kommt dabei an den typischen klassizistische Kleinarchitekturen wie Tempeln, Statuen, kleinen Brücken, Pavillons und einer Grotte vorbei. Natürlich auch hier mit malerischen Sichtachsen auf Schloss, Fluss und Landschaft.
Hier befinden sich auch einige neugotische und klassizistische Gartenarchitekturen wie das "Schlangenhaus", die Orangerie, die Torhäuser und der Ruinenbogen. Im von einer Hauptallee zweigeteilten Garten gibt es auch einen wirtschaftlich genutzten Teil, in dem Obst- und Gemüseanbau betrieben wurde. Sicher schön, hier im Frühjahr zur Blütezeit spazieren zu gehen.
In Sichtweite zum Gartenbereich entstand ab 1779-1781 ein neugotisches Gestüt, noch heute bestimmen Pferde auf den Koppeln das Landschaftsbild.
Man kann im Luisium, wie in einigen anderen Parks des Gartenreichs, auch Ferienwohnungen in den historischen Gebäuden mieten. Wir hatten uns bei der Planung dieser Reise durchaus für das Schlangenhaus interessiert. Ursprünglich war das durch englische Vorbilder inspirierte Backsteingebäude ein Gästehaus, in dessen Kellergewölben auch Obst eingelagert wurde. Heute ist es eine Ferienwohnung für 2 Personen mit Dachterrasse und schönem Ausblick.
Leider recht teuer und sie war zu unseren Daten sowieso ausgebucht, als wir dann aber vor Ort waren wirkte das Haus geschlossen und verlassen. Auch im Eyserbeck-Haus gibt es zwei Wohneungen namens Franz und Louise.
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