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| Rundgang |
Eigentlich wollten wir nur mal kurz die Saarschleife bei Mettlach fotografieren, eines der bekanntesten Naturwahrzeichen des Saarlands. Doch den felsigen Aussichtspunkt in Mettlach-Orscholz und die Traumschleife Cloefpfad haben wir erst später nach Recherche gefunden.
Es gibt auch den gut ausgeschilderten Baumwipfelpfad Saarschleife, wo seit 2016 ein 42 Meter hoher Turm einen Rundumblick über die Landschaft des Naturparks Saar-Hunsrück, die Saarschleife bis hin nach Frankreich bietet.
Doch in Cloef angekommen, wurden wir zu zwei großen kostenpflichtigen Parkplätzen geleitet - mit Automaten ohne Kartenzahlung- und der Eintritt zum Aussichtspunbkt sollte dann 12,50 Euro pro Person kosten. So ist man für 2 Stunden 28 Euro los, nur um einen Blick auf die Fluß-Schleife zu werfen. Es war voll hier und uns verließ spontan die Lust auf diese Aussicht und wir fuhren direkt wieder vom Parkplatz weg.
Die Saarschleife liegt etwa 40 Minuten vom Ort Saarburg entfernt und wir sind dann spontan dort hin gefahren und haben das Geld lieber in Kaffee und Eis investiert. Das war eine sehr gute Idee, denn Saarburg ist ein ausgesprochen hübscher Ort, den wir gar nicht auf der Liste hatten.
Saarburg liegt in Rheinland-Pfalz und malerisch am Ufer der Saar, der Ort beeindruckt mit einer historischen Altstadt mit engen Gassen, schönen Fachwerkhäusern und einer einzigartigen Kombination aus Natur und Geschichte. Ein Rundweg führt durch die mittelalterlichen Gassen, vorbei an der Leuk, die mitten durch die Altstadt fließt, und bietet interessante Einblicke in die Stadtgeschichte.
Nach der Zerstörung des alten Rathauses am Buttermarkt wurde das Rathaus am Fruchtmarkt 1906 erbaut. Am Fruchtmarkt können Besucher nach einem Stadtspaziergang ihre müden Füße in einem Wasserbecken abkühlen.
Berühmt ist der Ort durch den Wasserfall mitten in der Altstadt. Hier stürzt der Leukbach zwischen Ober- und Unterstadt 20 Meter in die Tiefe – ein seltenes Schauspiel in einer deutschen Altstadt. Viele Restaurants und Cafés haben sich darum herum angesiedelt und man kann mit schöner Aussicht in der Sonne sitzen und die viel fotografierte Szenerie genießen.
Der Wasserfall entstand schon im Mittelalter, als das Wasser des Leukbachs durch die Stadt umgeleitet wurde um sich die Wasserkraft zunutze zu machen. Unterhalb liegen direkt am Fluß mehrere Wassermühlen. Das heutige Mühlenmuseum stammt aus dem 13. Jahrhundert und der Mühlenkomplex umfasst drei hintereinander gestaffelte Mühlen, deren Räder sich auch heute noch unterhalb des Wasserfalls drehen. Nachdem die Mühle von der Familie Hackenberger 1894 erworben wurde, waren die Original-Antriebe noch bis 1974 in Betrieb, es wurde Getreide zu Mehl gemahlen. Dabei konnte täglich eine Tonne Mehl ausgestoßen werden.
Die engen Häuserzeilen entlang des Leuckbachs ruhen seit Jahrhunderten auf schweren Eichenpfählen. Von der Brücke aus hat man den schönsten Blick auf die kleinen Bachbrücken und den Buttermarkt. Die verkehrsberuhigte Straße "Am Markt" - die gibt es witzigerweise auf beiden Seiten der Leuk - bietet ebenfalls auf beiden Seiten einen kleinen, mit Geländer versehen Austritt, von dem aus man einen guten Blick hat. Von der Seite mit der Burg ist der Wasserfall gut zu sehen, aber am Nachmittag liegt er im Schatten.
Es gibt in Saarburg auch noch eine Glockengießerei. Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ist der Örtliche Greifvogelpark.
Wir hatten etwas abseits an der Abfahrt von der B 407 hinter dem Freibad geparkt und sind das Leuktal entlang Richtung Stadtzentrum gewandert - nur eine Viertelstunde im Schlendergang. Wir landeten quasi automatisch bei St. Laurentius direkt im Zentrum. Nach einem Bummel durch die Altstadt und einer Erfrischung spazierten wir dann hinauf zur Burg. Der Zugang erfolgt durch einen Burggraben, vom Wasserfall aus geht man noch ein Stück die verkehrsberuhigte Straße "Am Markt" etwas die Leuk entlang am Wasserfall vorbei. Am Ende biegt man nach links ab die Schlossbergstraße. Diese führt etwas steiler mit Kopfsteinpflaster, alten Häusern und Weinranken hinauf zur Burg, vorbei an der ehemaligen Synagoge und an der Evangelischen Kirche. Wir haben eine der schönen Ruhebänke im dort angelegten kleinen Park erobert und uns dort entspannt. Das Wetter war herrlich und überall sangen Vögel, blühten Blumen und huschten kleine Echsen durch die Beete.
Die Burg wurde um das Jahr 964 n. Chr. von Graf Siegfried von Luxemburg erbaut, der auch als Gründer der Stadt Luxemburg gilt. Damit gehört sie zu den ältesten Höhenburgen Deutschlands. Ihr Bau diente damals der Sicherung des Handelsweges entlang der Saar sowie der Kontrolle über das Umland.
Vom 3.–15. Jh. wurde sie als Verwaltungssitz der Trierer Kurfürsten genutzt, im 17. Jh. gab es Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg. 1794 erfolgte die Eroberung durch französische Revolutionstruppen und im 19. Jh. ferfolgten nach ihrem Verfall erste Sicherungsmaßnahmen.
Heute sind noch große Teile der massive Ringmauer mit begehbaren Abschnitten sowie ein Bergfried erhalten. Sie sind öffentlich zugänglich und werden kulturell genutzt. Hier finden Mittelalterfeste und Ritterspiele, Open-Air-Konzerte und auch Hochzeiten und private Feiern statt.
Die Ruine ist ganzjährig frei zugänglich. Der Bergfried ist zu bestimmten Tageszeiten geöffnet – meist von Frühling bis Herbst bei gutem Wetter. Dort wird ein kleiner Eintritt für den Aufstieg verlangt. Von oben hat man einen grandiosen Panoramablick über die Altstadt, den Wasserfall, das Saartal und die Weinberge. Bei klarer Sicht schaut man bis in den Hunsrück.
Der an der Saar gelegene Stadtturm schloss die mittelalterliche Stadtbefestigung zur Saarseite hin ab und diente als Zollturm und Eisbrecher. Von der evangelischen Kirche auf halber Höhe führt auch noch ein Fußweg schräg den Hang hinab zur Anlegestelle der Ausflugsschiffe.
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